anaesthesie-praxis
Dr. med. Michael Heck
Heidelberg

 

 

 

vor der Operation

Vollnarkose oder Regionalanästhesie

Vollnarkose

Regional­anästhesie

Komplikationen

nach der Operation

Kind und Narkose

 


 

 

 

Vollnarkose

 

Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Der Patient befindet sich in einem schlafähnlichen Zustand. Eingeleitet wird die Narkose in der Regel durch die intravenöse Einspritzung eines Schlafmittels. Kleine Kindern, die keine Spritze möchten, können auch durch Einatmung eines Narkosegases über eine Maske einschlafen.

Die Aufrechterhaltung der Narkose geschieht entweder durch Infusion einer Kombination von Schlaf- und Schmerzmittel, oder durch Einatmung eines gasförmigen Narkosemittels.

Bei länger dauernden Eingriffen werden die Patienten beatmet, wovon sie aber nichts spüren. Eine Beatmung wird notwendig, wenn die spontane Atmung des Patienten unter der Wirkung der Narkosemittel ungenügend wird, oder wenn muskelerschlaffende Medikamente eingesetzt werden. Beatmet wird über einen Schlauch, der in die Luftröhre eingeführt wird (Intubation), oder über eine Maske die auf Mund und Nase aufliegt.

Durch Verabreichung von muskelerschlaffende Medikamenten (Muskelrelaxanzien) können die Operationsbedingungen verbessert und die Menge der Narkosemittel verringert werden. Heute wird meist eine "balancierte" Anaesthesie durchgeführt: d.h. durch Verwendung verschiedener Wirkstoffe, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, kann die Dosis des einzelnen Medikamentes verringert werden und somit auch dessen Nebenwirkungen.

Durch die Intubation wird eine grosse Sicherheit für die Beatmung erreicht und die Lungen werden vor den Folgen des Erbrechens geschützt. Vor Wahleingriffen müssen die Patienten unbedingt während 6 Stunden nichts gegessen und während 3 Stunden nichts getrunken haben, damit das Risiko des Erbrechens während der Narkose minimal ist.

Am Ende der Operation wird die Zufuhr des Narkosemittels unterbrochen und der Patient erwacht aus der Narkose in der Regel innerhalb weniger Minuten wie aus einem tiefen Schlaf. In den ersten Minuten bis Stunden (je nach Operationsdauer) nach der Narkose fühlt sich der Patient schläfrig und döst immer wieder kurz ein. Übelkeit und Erbrechen sind heute selten geworden und können meist gut behandelt werden.

Nebenwirkungen
Es kann vorkommen, dass Patienten nach einer Narkose am ganzen Körper zittern. Einerseits ist die Temperaturregulation während der Narkose gestört. Obwohl die Patienten gut zugedeckt werden und mit Wärmedecken warmgehalten werden, kann es vor allem bei längeren Eingriffen zu einem Abfall der Körpertemperatur kommen. Durch Muskelzittern kann sich der Körper wieder erwärmen. Es kann aber auch sein, dass Patienten nach dem Erwachen zittern ohne zu frieren. der Grund dafür ist nicht bekannt; wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit dem Narkosemittel. In jedem Fall ist das Zittern zwar unangenehm, aber ungefährlich und meist von kurzer Dauer.